So lesen Sie Ihren Pensionskassenausweis

Sind alle Angaben korrekt? Wichtig sind insbesondere das Geburtsdatum und der Zivilstand.

Gemeldeter Brutto-/AHV-Jahreslohn: Dieser Betrag sollte mit Ihrem effektiven Jahreslohn übereinstimmen. Ist dies nicht der Fall, kann es sein, dass der 13. Monatslohn, Boni oder Gratifikationen nicht mitgezählt wurden. Überprüfen Sie im Pensionskassenreglement, ob alles übereinstimmt.

Versicherter Jahreslohn: Das ist der gemeldete Jahreslohn minus Koordinationsabzug, der zurzeit 25’725 Franken beträgt. Dieser wird abgezogen, weil er in der 1. Säule versichert ist. Die Obergrenze des versicherten Jahreslohns gemäss BVG-Obligatorium liegt bei 88’200 Franken. Demzufolge beträgt der maximal versicherte Lohn 62’475 Franken. Viele Pensionskassen versichern aber auch Löhne über 88’200 oder unter 25’725 Franken. In beiden Fällen spricht man von überobligatorischen Leistungen.

Beschäftigungsgrad: Gibt an, in welchem Pensum die versicherte Person tätig ist.

Alters- oder Sparguthaben per 1. Januar des Jahres: Dieser Betrag setzt sich zusammen aus den Beiträgen, die Sie gemeinsam mit den Beiträgen Ihres Arbeitgebers angespart haben abzüglich eventueller Bezüge, wie beispielsweise für Wohneigentum oder infolge Scheidung. Inbegriffen sind auch allfällig getätigte Einkäufe in die Pensionskasse und der Zins.

Davon BVG: Bei Pensionskassen, die überobligatorische Leistungen anbieten, sind zwei Zahlen aufgeführt: das ganze Altersguthaben sowie das BVG-Guthaben (siehe dazu versicherter Jahreslohn), das Teil davon ist. Nur für BVG-Guthaben muss die Kasse den gesetzlich vorgeschriebenen Zins- und Umwandlungssatz garantieren.

Zinssatz BVG: Das ist der gesetzlich festgelegte Zins, der in der Regel im letzten Jahr bei Ihrem Altersguthaben zur Anwendung kam. Derzeit beträgt er 1.25 %.

Zinssatz Überobligatorium: Der Zinssatz für das überobligatorisch versicherte Kapital wird von der Pensionskasse festgelegt. Dieser kann auch tiefer sein als der BVG-Zins.

Jährliche Altersgutschrift: Diese besteht aus den Sparbeiträgen von Ihrem Arbeitgeber und Ihnen, die direkt Ihrem Altersguthaben gutgeschrieben werden.

Voraussichtliches Alterskapital ohne Zins: Diese Zahl entspricht dem Alterskapital, das Sie bei Rentenantritt vermutlich angespart haben werden – vorausgesetzt, Sie arbeiten bis dahin zum selben Lohn weiter.

Voraussichtliches Alterskapital mit Zins: Dieser Betrag entspricht Ihrem Alterskapital bei Rentenantritt, ist aber lediglich eine Annahme, basierend auf dem Zins, den die Pensionskasse erwartet. Wichtig zu wissen: Manche Pensionskassen sind in ihren Zinsannahmen möglicherweise zu optimistisch.

Voraussichtliche jährliche Altersrente ab 65 (ohne Zins und mit Zins): Das ist die jährliche Rente, die basierend auf dem voraussichtlich angesparten Kapital berechnet wird – einmal mit und einmal ohne Zins. Grundlage sind die heute gültigen Umwandlungssätze gemäss PK-Reglement.

Die meisten Pensionskassen führen die beiden Umwandlungssätze nicht separat auf (6,8 % für BVG-Guthaben, niedriger für überobligatorische Guthaben), sondern verwenden einen gemischten Umwandlungssatz. Wichtig zu wissen: Viele Pensionskassen nutzen noch Umwandlungssätze rund um 6%, was von den meisten Spezialisten als zu hoch bewertet wird. Bereits in den letzten Jahren ist dieser Wert deutlich gesunken. 

Für den Fall einer Frühpensionierung listen hier die meisten Pensionskassen detailliert Ihr voraussichtliches Alterskapital und die voraussichtliche Rente auf. Diese ist bei den meisten Pensionskassen ab einem Alter von 58 Jahren möglich, zudem kann heutzutage meistens der Bezug Rente oder Kapital frei gewählt werden. Die Auflistung zeigt die finanziellen Auswirkungen, gestaffelt nach Alter.

Jährliche Partnerrente: Beim Eintreten eines Todesfalls nach Krankheit des Versicherten wird diese Summe jährlich an Hinterbliebene ausgezahlt. Bei einem Unfall ist in erster Linie die Unfallversicherung zuständig. Bei der Auszahlung werden Ehepartner und Ehepartnerinnen, eingetragene Partner oder Partnerinnen sowie eigene Kinder – bis 18 oder in Ausbildung bis 25 Jahre – berücksichtigt. Manche Pensionskassen akzeptieren aber unter gewissen Voraussetzungen auch Konkubinatspartner und Konkubinatspartnerinnen. Ebenfalls möglich sind zusätzliche Todesfallkapitalien. Die Bedingungen sind im Pensionskassenreglement zu finden.

Todesfallkapital zusätzlich zur Partnerrente: Versicherte Leistungen umfassen oft neben Partnerrenten auch ein Todesfallkapital. Dieses wird im Todesfall einmalig ausgezahlt.

Todesfallkapital, wenn keine Partnerrente fällig wäre: Sind Versicherte zum Zeitpunkt des Todesfalls ledig, geht der genannte Betrag einmalig an die Hinterbliebenen. Zu beachten ist dabei die Begünstigungsordnung aus dem Vorsorgereglement.

Jährliche Waisenrente pro Kind: Hinterbliebene Kinder erhalten jährlich maximal diese Leistung, bis das im Vorsorgeplan festgehaltene Alter erreicht ist.

Jährliche Invalidenrente nach 24 Monaten Wartefrist: Dieser Betrag steht dem Versicherten zu, sollte er aufgrund von krankheitsbedingter Invalidität vollständig erwerbsunfähig werden. Bei einem Unfall ist in erster Linie die Unfallversicherung zuständig.

Jährliche Invaliden-Kinderrente pro Kind nach 24 Monaten Wartefrist: Dieser Betrag wird pro Kind und Jahr ausgezahlt, sofern der Versicherte aufgrund von Invalidität vollständig erwerbsunfähig würde.

Beitragsbefreiung nach drei Monaten Wartefrist: Bei einer Erwerbsunfähigkeit von mehr als drei Monaten müssen Versicherte keine Beiträge mehr an die Pensionskasse zahlen, sind aber weiterhin versichert.

Jährlicher Sparbetrag: Dieser Betrag entspricht der jährlichen Altersgutschrift. Um diesen Betrag wächst Ihr Altersguthaben jährlich an.

Jährlicher Beitrag für Risikoversicherung und Sicherheitsfonds: Ein Teil Ihrer Beiträge fliesst jährlich in die Risikoversicherung und Sicherheitsfonds der Pensionskasse, die bei Invalidität oder im Todesfall Leistungen erbringen.

Total Jahresbeitrag: Der Totalbetrag besteht aus dem jährlichen Sparbetrag für Ihr Altersguthaben und dem Betrag für Risikoversicherung und Sicherheitsfonds. Dies ist der Betrag, der jährlich in Ihrem Namen an die Pensionskasse gezahlt wird.

Davon zulasten des Arbeitnehmers: Die Hälfte des gesamten Jahresbeitrags wird von Ihrem Arbeitgeber direkt gezahlt. Die andere Hälfte zahlen Sie in Form Ihrer monatlichen Pensionskassenabzüge vom Lohn.

Das ist der Betrag, der Ihnen zusteht, wenn Sie heute aus der Pensionskasse austreten. Falls Sie den Arbeitgeber wechseln, muss dieser Betrag grundsätzlich in Ihre neue Vorsorgeeinrichtung übertragen werden. Ansonsten wird er auf ein Freizügigkeitskonto übertragen, etwa wenn Sie eine Berufspause einlegen.

Einkauf von Beitragsjahren: Im Gegensatz zur 1. Säule können Sie die 2. Säule aufbessern, indem Sie freiwillig Beiträge einzahlen, um Ihre Alters- und gegebenenfalls Risikoleistungen zu verbessern. Die angegebene Summe entspricht dem für Sie maximal möglichen Einkaufsbetrag. Steuerlich kann der Einkauf sinnvoll sein, die mögliche Steuerersparnis hängt von Ihrem Wohnort und Ihrer individuellen Steuersituation ab.

Einkauf für vorzeitige Pensionierung: Damit keine Leistungseinbussen bei einer vorzeitigen Pensionierung anfallen, kann dieser Betrag eingezahlt werden. Möglich ist dies allerdings erst, wenn der Einkauf von Beitragsjahren bereits maximal ausgeschöpft worden ist.

Hier wird der Maximalbetrag angegeben, den Sie als Vorbezug für ein selbstbewohntes Heim beziehen könnten.