Fonds einfach erklärt. So funktionieren Anlagefonds.
Fonds bieten Anlegerinnen und Anlegern vielversprechende Investmentoptionen. Doch was sind eigentlich Fonds und wie funktionieren sie? Erfahren Sie, welche Arten von Fonds es gibt, welche Vorteile sie bieten und was Sie dabei beachten sollten.
Was ist ein Anlagefonds?
Ein Anlagefonds lässt sich versinnbildlichen als ein Sammeltopf: Das Kapital vieler Anleger wird zusammengeführt. Das kumulierte Fondsvermögen wird dann durch Fondsmanager in spezifische Anlagen investiert. Das können Aktien, Obligationen oder Immobilienfonds sein.
Der einzelne Anleger erwirbt Anteilscheine am Gesamtvermögen des Fonds. Deren Wert korreliert mit dem Kurs der verschiedenen Wertpapiere, aus denen der Fonds besteht. Anlagefonds ermöglichen Privatanlegern den Zugang zum Kapitalmarkt, der für sie sonst nur schwer zugänglich ist – beispielsweise Investitionen in China.
Vorteile von Anlagefonds
Diversifizierung
Ein entscheidender Vorteil von Fonds ist die Diversifizierung. Denn wie sämtliche Anlagen können sich auch Fonds Marktschwankungen nicht entziehen. Um diese zu mindern, bestehen Anlagefonds aus mehreren Titeln. Das können verschiedene Unternehmen, Regionen oder auch Anlageklassen sein. So entsteht ein vielfältiges Portfolio, das das Risiko streut: Verluste bei einzelnen Titeln werden durch die Diversifizierung in mehrere Titel gedämpft.
Anlegerschutz
Anlagefonds gelten als Sondervermögen. Das bedeutet, dass das investierte Anlegerkapital von der Fondsleitung getrennt bei einer Depotbank verwahrt wird. Die Investition ist somit im Insolvenzfall des Emittenten vor einem Konkurs geschützt.
Expertenwissen
Anlageexperten verwalten und überwachen den Fonds: Sie beurteilen die Geschehnisse an den Märkten täglich und treffen entsprechende Entscheidungen.
Liquidität
Fondsanteile können grundsätzlich immer verkauft oder aufgestockt werden. Dadurch bleiben Investoren bei der Planung ihrer finanziellen Mittel flexibel.
Welche Anlagefonds gibt es? Die wichtigsten Fondskategorien.
Anlegern steht eine Vielzahl verschiedener Fonds zur Auswahl. Beispielsweise kann nach Anlagestrategie investiert werden, nach Region oder themenspezifisch.
Zudem gibt es Fonds für verschiedene Anlageklassen, zum Beispiel Immobilien- oder Aktienfonds.
Unterschieden wird zudem nach Anlagehorizont. Kann langfristig investiert werden, kommen Fonds mit einem hohen Anteil Aktien infrage. Wird das Geld dagegen nur kurzfristig angelegt, eignen sich risikoärmere Geldmarkt- oder Obligationenfonds besser.
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Geldmarktfonds
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Geldmarktfonds beinhalten Geldmarktpapiere und andere festverzinsliche Wertpapiere mit kurzen Laufzeiten und hoher Bonität. Hier kann schon ab wenigen Monaten investiert werden. Risiko, aber auch Rendite sind eher niedrig.
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Obligationenfonds
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Obligationenfonds bestehen aus Wertpapieren mit fester oder variabler Verzinsung und unterschiedlichen Laufzeiten. Bei Obligationenfonds ist das Risiko etwas höher, die Rendite aber ebenfalls. Hier empfiehlt sich ein Anlagehorizont von vier bis fünf Jahren.
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Aktienfonds
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Aktienfonds können geografisch, nach Branchen oder Grösse des Unternehmens ausgerichtet sein. Sie sind relativ hohen Kursschwankungen ausgesetzt und somit am risikoreichsten, bieten aber auch die grössten Renditechancen. Der Anlagehorizont sollte mindestens fünf Jahre sein.
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Immobilienfonds:
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Das Fondsvermögen von Immobilienfonds wird in Immobilienportfolios investiert. Dazu gehören je nach Fokus Industrie-, Büro- oder Wohnimmobilien. Die Rendite von Immobilienfonds setzt sich aus den Mieteinnahmen und dem Wertanstieg der jeweiligen Immobilie zusammen, abzüglich der Verwaltungskosten.
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Fund of Funds:
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Ein Fund of Funds, auch Dachfonds genannt, investiert in andere Arten von Fonds. Das Portfolio setzt sich somit aus Portfolios von mehreren Fonds zusammen.
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Gemischte Fonds:
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Gemischte Fonds, auch als Mischfonds oder Multi-Asset-Fonds bekannt, bestehen aus verschiedenen Anlageklassen. Eine Zusammensetzung aus Aktien, Anleihen, Immobilienanlagen, Rohstoffen und auch Währungen ist somit zulässig.
Verschiedene Anlagestrategien: passiv oder aktiv verwaltete Fonds
Sämtliche Anlagefonds können entweder aktiv oder passiv verwaltet werden.
Aktive Anlagefonds
Bei aktiv verwalteten Fonds führen Manager zeitaktuelle Marktanalysen zu Wirtschaftstrends und unternehmensspezifischen Faktoren durch. So versuchen sie, die künftig attraktivsten Anlageoptionen sowie Ein- und Ausstiegspunkte auszumachen, bevor der breite Markt darauf reagiert. Folglich entstehen beim aktiven Management höhere Verwaltungsgebühren als bei passiven Fonds. Diese Kosten führen oft dazu, dass aktive Fonds von passiven ausgestochen werden.
Dennoch eignet sich gerade bei hohen Divergenzen und Volatilität innerhalb von Märkten ein aktives Management besser. Denn Fondsmanager können schützende Massnahmen ergreifen, um die Verluste einzugrenzen. Gleichzeit versuchen sie, die Rendite zu steigern und den Markt zu übertreffen. Fondsmanager kaufen gezielt Anteilscheine, von denen sie vermuten, dass der Wert steigt, und verkaufen Wertpapiere, die ihrer Meinung nach zukünftig sinken.
Passive Anlagefonds
Passive Fonds spiegeln die Marktentwicklung wider, indem sie einem gewählten Vergleichsindex, beispielsweise dem Swiss Market Index (SMI), folgen. Dieser Prozess ist automatisiert. Somit ist hier kein Fondsmanager involviert. Das senkt die Verwaltungskosten für Anleger und macht passive Fonds zu einer kostengünstigeren Investmentoption. Zu den passiven Fonds zählen Indexfonds und Exchange-Traded Funds (ETFs). ETFs werden laufend an der Börse gehandelt, wohingegen Indexfonds nicht börsenkotiert sind und von Finanzinstituten ausgegeben werden.
Kann ich mit Anlagefonds für meine Zukunft vorsorgen?
Wer gleichzeitig anlegen und sparen möchte, ist mit einem Fonds-Sparplan gut beraten. Fondssparen eignet sich besonders für mittel- und langfristige Sparziele wie die Altersvorsorge. Der Anleger wählt einen Zeitraum, in dem regelmässig ein festgelegter Betrag in den ausgesuchten Anlagefonds fliesst.
Kann eine Investition in einen Anlagefonds auch Verluste bringen?
Investitionen bergen immer ein gewisses Risiko. Um dieses zu minimieren, wird Folgendes empfohlen:
- Diversifikation: Die Diversifikation des Portfolios minimiert das Risiko von Einzeltiteln.
- Langfristiger Anlagehorizont: Marktschwankungen werden ab einem Anlagehorizont von zehn Jahren kompensiert.
- Regelmässige Investitionen: Der Kauf von Anlagefonds über die Jahre hinweg und zu unterschiedlichen Preisen führt zu einem Durchschnittspreiseffekt. Schwankungen werden dadurch langfristig geglättet.