Gründe für Private-Equity-Anlagen
Auf der Suche nach Rendite und diversifizierenden Anlagewerten stossen Anleger zunehmend auf Privatmarktanlagen. Diese haben historisch starke Renditen erwirtschaftet, verschiedene Studien belegen ausserdem die Überrendite zu öffentlichen Märkten. Die Gründe für diese Überrendite sind vielfältig. Während in den Anfängen der Anlageklasse vor allem der Einsatz von Fremdkapital («Leverage») im Vordergrund stand, streben Manager heute meist eine operative Verbesserung im Unternehmen an und haben einen klaren Wertschöpfungsplan für jedes Investment, das getätigt wird.
Ein struktureller Treiber für die Anlageklasse liegt im zunehmend grösseren Anlageuniversum. Die Zahl der privaten Unternehmen ist in den letzten Jahren stark gewachsen, während wir bei kotierten Unternehmen einen Rückgang beobachten konnten. Firmen bleiben länger in privater Hand und entscheiden sich erst später in ihrem Lebenszyklus für einen Gang an die Börse. Der Grund hierfür liegt häufig in der Flexibilität, die Unternehmen abseits der öffentlichen Märkte haben, und den in den letzten Jahren stark angestiegenen Finanzierungmöglichkeiten durch Private-Equity-Fonds. Dieser Trend führt dazu, dass Aktienmarktanleger erst später an der Wertgenerierung dieser Firmen teilhaben können. Durch ein Engagement in Private-Equity-Fonds können Investoren am starken Wachstum von privaten Unternehmen partizipieren.
Die Überrendite bei Privatmarktanlagen hat jedoch einen Preis: Anleger müssen bereit sein, auf die von öffentlichen Märkten gebotene Liquidität zu verzichten. Typischerweise beträgt die Laufzeit bei klassischen Private-Equity-Fonds zehn Jahre. Sekundärfonds, die in den letzten Jahren starkes Wachstum verzeichnet haben, stellen zunehmend eine interessante Liquiditätsquelle für Private-Equity-Anleger und Manager dar. Auch aus Investorensicht erfreuen sich Sekundärfonds aufgrund ihrer flacheren «J-Kurve» und breiten Diversifikation zunehmender Beliebtheit.