James Sweeney im Interview: Tiefpunkt der Rezession im Juni erreicht
Die globale Rezession dürfte schon bald ihren Tiefpunkt erreicht haben, in der zweiten Jahreshälfte ist ein erneutes Anziehen des Wirtschaftswachstums wahrscheinlich. Anleger müssen sich kurzfristig aber mit einem erhöhten Deflationsrisiko auseinandersetzen.
Auf die tiefe Rezession folgt eine langsame Erholung
Die Corona-Pandemie hinterlässt weltweit tiefe Spuren. Volkswirtschaften rund um den Globus stürzten im Zuge der Massnahmen zur Bekämpfung des Virus innert kürzester Zeit in eine tiefe Rezession. Insgesamt dürfte das globale BIP 2020 um 3,5 Prozent abnehmen.
Doch es gibt auch positive Neuigkeiten. «Wir erwarten, dass die Talsohle im Mai oder Juni erreicht ist», sagt James Sweeney, Chefökonom und Regional CIO Americas der Credit Suisse. Eine Erholung wird allerdings viel Zeit brauchen. Bis wann sich das globale BIP langsam wieder den Niveaus vor der Krise annähert und welchen Einfluss die Krise auf internationale Handelsbeziehungen und die Globalisierung hat, hören Sie im Interview.
Die Krise erhöht kurzfristig das Risiko einer Deflation
Für Anleger stellt sich derzeit die Frage, ob die Stützungsmassnahmen von Regierungen und Zentralbanken zu einer höheren Inflation in der Zukunft führen werden. Kurzfristig ist aber eher das Gegenteil der Fall, sagt James Sweeney: «Momentan ist ein disinflationärer Druck zu beobachten und es besteht das Risiko einer hartnäckigen Deflation.» Erfahren Sie im Video, ab wann sich die Inflationsraten wieder erholen dürften und warum es für genaue Einschätzungen ihrer langfristigen Entwicklung noch zu früh ist.