41 Schweizer Unternehmen schafften es dieses Jahr neu auf die Liste des TOP 100 Swiss Startup Award. Sie wurden an der Award-Night am 6. September unter den Augen von zahlreichen Investoren ausgezeichnet. Der Listenplatz bedeutet eine grosse Chance für Unternehmen auf der Suche nach Kapital. Denn es ist die Bestätigung, über grosses Potenzial am Markt zu verfügen.
Ins Spiel bringen können sich die Start-ups nicht selber. Nur wer bei Investoren auffällt und von ihnen nominiert wird, erhält die Chance, ins Ranking aufgenommen zu werden. Bedingung ist, dass die Unternehmen jünger als fünf Jahre sind. Die Investoren wählen aus allen 100’000 in den letzten fünf Jahren gegründeten neuen Firmen die Top 100. Ein Unternehmen kann theoretisch bis zu fünf Mal in der Liste erscheinen, danach fällt es aufgrund des Alters heraus. «Eine automatische Teilnahme von bereits Gelisteten gibt es aber nicht», sagt Stefan Steiner. Als Co-Managing Director von Venturelab organisiert er den Event. «Die Startups müssen jedes Jahr aufs Neue die 100 Jurymitglieder überzeugen.»
Platz 1: HAYA Therapeutics entwickelt Präzisionsmedikamente. Der Lead-Kandidat gegen Herzfibrose befindet sich derzeit in der präklinischen Phase.
Platz 2: Planted Foods – das Zürcher Start-up revolutioniert die Lebensmittelindustrie, indem es pflanzliche Proteine aus 100% tierproduktfreien Zutaten herstellt.
Platz 3: Yokoy Group – das Fintech Start-up bietet Spesen- und Ausgabenmanagement für mittlere und grosse Unternehmen.
Den TOP 100 Swiss Startup Award gibt es seit 2011. Seither wurde der Event immer grösser und erlangte internationale Aufmerksamkeit. Die ausgezeichneten Start-ups haben insgesamt 12,7 Milliarden Franken an Investorenkapital einsammeln können und bereits 17’995 Jobs geschaffen. Das bleibt auch den internationalen Investoren aus dem Silicon Valley, Boston oder aus China nicht verborgen, die jeweils am TOP 100 Swiss Investor Summit teilnehmen, um in die vielversprechendsten Start-ups zu investieren.
Zusätzlich zum Investoren-Voting gibt es seit fünf Jahren ein öffentliches Voting. Auch dieses kann Türöffner für Start-ups sein. Denn sie erlangen Bekanntheit bei potenziellen zukünftigen Kunden. «Das ist spannend für all jene Start-ups, die nicht primär auf Kapitalsuche sind», betont Stefan Steiner. Dieses Jahr wurden zehn Start-up – ein Start-up pro Sektor – ausgewählt.
Start-ups schafften es auf die Liste der Top 100
Start-ups gingen an die Börse
neue Stellen wurden geschaffen
Milliarden CHF an Kapital haben die Start-ups gesammelt
Die Credit Suisse unterstützt den TOP 100 Swiss Startup Award als Partnerin. Zusätzlich organisiert sie regionale Events mit ausgewählten Start-ups und vermittelt so Investoren. Über die Credit Suisse Entrepreneur Capital AG investiert sie zudem selbst in vielversprechende Schweizer Start-ups. Als Bank für Unternehmen hilft die Credit Suisse den Jungunternehmen bei der Gründung und bietet ihnen entsprechende Banklösungen.
Das grosse internationale Interesse am Event zeigt: Die Schweizer Start-up-Szene kann durchaus mit dem Silicon Valley und anderen Standorten mithalten. «Wir müssen uns nicht verstecken», sagt denn auch Stefan Steiner. Besonders im technischen Bereich sei die Qualität dank der ETH Zürich und der EPFL Lausanne hoch. Daraus hervorgehende Start-ups seien sehr gefragt und schon öfters von Tech-Giganten wie Apple oder Facebook aufgekauft worden.
Doch auch in anderen Branchen zeigen sich Schweizer Jungunternehmer innovativ. Unter den TOP 100 sind dieses Jahr Start-ups aus den Sparten Gesundheit, Biotechnologie, Medizinaltechnik, Cleantech, Drohnen und Fintech vertreten. Und auch wenn Start-ups aus Zürich und Lausanne stark vertreten sind, so sind Unternehmer aus der ganzen Schweiz dabei.