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Credit Suisse Sorgenbarometer 2023. Was die Schweiz beschäftigt.

Das Thema Gesundheit/Krankenkassen steht 2023 neu an erster Stelle der Sorgen der Schweizerinnen und Schweizer. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen die Themen Umwelt/Klimawandel und AHV/Altersvorsorge, während der Krieg in der Ukraine nicht mehr unter den zehn wichtigsten Sorgen ist. Auch die Sorge um Arbeitslosigkeit ist auf ein Rekordtief gefallen.

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Das Forschungsinstitut gfs.bern hat auch dieses Jahr im Auftrag der Credit Suisse die Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger nach ihren Sorgen und nach wesentlichen Identitätsmerkmalen des Landes befragt. Mit 40 Prozent und einem Anstieg um 16 Prozentpunkte sind Gesundheitsfragen und die Krankenkassen und Prämien die neue Top-Sorge der Schweiz (die Befragten konnten jeweils fünf Top-Sorgen nennen). Nach nur einem Jahr an der Spitze der Sorgenrangliste wird die Sorge um die Umwelt und den Klimawandel bereits wieder als Hauptsorge abgelöst. Mit 38 Prozent belegt sie dieses Jahr den zweiten Platz (-1 Prozentpunkt, pp), gefolgt vom Thema Altersvorsorge/AHV (32%, -5 pp).

Ukraine-Krieg nicht mehr unter den zehn wichtigsten Sorgen

Auf Rang vier und fünf der Sorgenrangliste folgen die Beziehung zu Europa sowie Energiefragen, die mit je 26 Prozent genau gleich häufig genannt werden. Die Plätze sechs bis neun werden von den Themen Zuwanderung (23%), Inflation (22%), Wohnkosten und Mietpreise (mit einem Zuwachs von neun Prozentpunkten auf 22%) und Flüchtlinge (20%) belegt. Betrachtet man die 20 grössten Sorgen der Stimmberechtigten in der Schweiz, fällt auf, dass sieben Sorgen in den Bereich Lebenskosten, Lebensstandard und finanzielle Sicherheit fallen. Dazu zählen Gesundheit/Krankenkassen, Altersvorsorge, Inflation, Wohnkosten, soziale Sicherheit, tiefe Löhne und neue Armut. Der Krieg in der Ukraine ist hingegen bereits nicht mehr unter den zehn wichtigsten Sorgen der Befragten (Rang 11; 13 Prozent; -7 pp). Erneut deutlich gesunken ist die Sorge um Arbeitslosigkeit (-8 pp), die sich dieses Jahr sogar aus den Top-20 der Sorgen verabschiedet.

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Parteien und ihr Lösungskompetenzen

In einem eidgenössischen Wahljahr wird die Arbeit der politischen Parteien jeweils besonders genau beobachtet. Welche Lösungskompetenzen schreiben die Stimmberechtigten den einzelnen Parteien also zu? Beim grössten Sorgenthema des Jahres, den Krankenkassen und Prämien, werden der Mitte (51%) und der GLP (50%) die grössten Problemlösungskompetenzen zugeschrieben. In Umweltfragen sind in den Augen der Befragten die Grünen (71%) und die GLP (67%) eindeutige Kompetenzführerinnen. Auch im Bereich Energie wird diesen beiden Parteien am meisten zugetraut – gefolgt von der FDP. Der FDP wird dagegen zusammen mit der Mitte am meisten Kompetenzen im Bereich EU und Europa zugetraut (je 40%). Hier liegen die beiden Parteien noch vor der GLP (36%), die sich traditionell stark für geregelte und offene Beziehungen zu Europa einsetzt. Am wenigsten klar sind die Kompetenzzuschreibungen beim Thema AHV/Altersvorsoge. In diesem Bereich wird der SVP mit 38 Prozent die höchste Kompetenz attestiert, die Grünen schneiden am schlechtesten ab (16%).

Zuversicht hinsichtlich der eigenen wirtschaftlichen Lage

Gefragt nach der Einschätzung der eigenen wirtschaftlichen Lage, gibt die Mehrheit der Stimmberechtigten an, dass es ihnen aktuell wirtschaftlich gut (52%) oder sogar sehr gut (13%) geht. Dieser Anteil ist zwischen 2013 und 2016 angestiegen und seither relativ konstant. Rund ein Drittel findet, dass ihnen «recht» gehen würde, und nur rund 5 Prozent empfinden ihre persönliche wirtschaftliche Situation als schlecht. Dazu passt, dass trotz des rasanten technologischen Fortschritts und dem Aufkommen künstlicher Intelligenz im Arbeitsalltag nur zehn Prozent der Stimmberechtigten den Verlust der eigenen Arbeitsstelle aufgrund neuer Technologien als wahrscheinliches Szenario betrachten. Auch das Verdikt der Stimmberechtigten über den Zustand der Schweizer Wirtschaft im Vergleich zum Ausland fällt äusserst positiv aus: 33 Prozent finden, die hiesige Wirtschaft stünde «sehr gut» da. Weitere 65 Prozent beurteilen die Situation als mindestens «eher gut».

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Konstant hohes Vertrauen in Institutionen

Das Vertrauen in die drei wichtigen Institutionen Bundesrat (72%; +4 pp), Bundesgericht (71%, +5 pp) und Polizei (69%, +2 pp) ist bei den Stimmberechtigten der Schweiz nach wie vor gross und im Vergleich zum letzten Jahr nochmals deutlich gestiegen. Zu den diesjährigen Vertrauensgewinnern zählen auch die Schweizerische Nationalbank (59%, +2 pp), der Nationalrat (48%, +3 pp) und der Ständerat (48%, +5 pp). Bemerkenswert: Die politischen Parteien gewinnen im Wahljahr 2023 am meisten Vertrauen dazu (+13 pp auf 37%).

Lesen Sie den Schlussbericht zum Sorgenbarometer 2023

Über das Sorgenbarometer

Welches sind die grössten Sorgen der Schweizerinnen und Schweizer? Und wie steht es um das Vertrauen in die Akteure aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft? Diesen Fragen geht die Credit Suisse seit nunmehr 47 Jahren in ihrer jährlichen Sorgenbarometer-Umfrage nach. Mit dem Sorgenbarometer will die Credit Suisse einen Beitrag zur öffentlichen Diskussion zu gesellschaftspolitisch relevanten Themen leisten. Im Jahr 2023 befragte das Forschungsinstitut gfs.bern im Auftrag der Credit Suisse 1‘551 Stimmberechtigte in der ganzen Schweiz zwischen August und September. Der statistische Stichprobenfehler liegt bei ±2,5 Prozentpunkten.