Die Zinswende in der Schweiz rückt näher. Um den bestehenden Inflationsrisiken zu begegnen, dürfte die SNB ihren Leitzins im September um weitere 0,25 Prozentpunkte auf 2 Prozent erhöhen und dann stabil halten. Längerfristig ist wegen des anhaltenden Inflationsdrucks mit Leitzinsen um 1 Prozent zu rechnen. Ein substanzielleres Schadenspotenzial hätte eine Periode mit hoher Inflation wie Ende der 1980er-Jahre. Damals gelang es der SNB nur zum Preis einer langen Rezession und einer Häusermarktkrise, die Inflation wieder unter Kontrolle zu bringen. Dieses Szenario ist immer noch unwahrscheinlich, aber mittlerweile nicht mehr undenkbar.
Ökosysteme sind das Thema der Stunde. In der Tat spielen Kooperationen für Schweizer Unternehmen eine zentrale Rolle. Dies belegt eine Umfrage von UBS bei 2500 Firmen. Demnach kooperieren 70 Prozent mit anderen Unternehmen, 30 Prozent sind bereits Teil eines Ökosystems. Gleichzeitig beschäftigen die Unternehmen jedoch Risiken bezüglich des Ukraine-Kriegs, Engpässen in den Wertschöpfungsketten und der global hohen Inflation. Diese bedrohen auch das Schweizer Wachstum, bringen es aber nicht zum Erliegen – weshalb UBS CIO GWM gegen Jahresende eine erste Zinserhöhung der SNB erwartet.
Die Pandemie begleitet die Schweizer Wirtschaft auch zu Beginn dieses Jahres. Doch bei zentralen Themen zeichnet sich ein Wandel ab: Nach der tiefen Rezession dürfte sich 2022 die Auslastung wieder normalisieren. Die Inflation beschäftigt die Schweizer Wirtschaft weiterhin, sie dürfte aber gegen Ende des Jahres zurückgehen. Die Schweizer Zinsen bleiben auf tiefem Niveau. Die Wertsteigerungen von Wohnliegenschaften können dennoch nicht an die Entwicklung des Vorjahrs anknüpfen. In allen Immobiliensegmenten werden die Eigentümer mehr in den Gebäudepark investieren müssen.
Die finanzielle Tragbarkeit entwickelt sich zu einer immer grösseren Hürde beim Erwerb von Wohneigentum. Zwar dürfte sich der Markt für Mietwohnungen ab 2027 durch eine steigende Neubautätigkeit etwas entspannen. Die fortschreitende Alterung der Gesellschaft dürfte die Wohnungsknappheit in vielen Regionen der Schweiz mittelfristig jedoch weiter verschärfen.
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